27.06.2011
Der renommierte Otto Paul Wenger Preis des Verbands Schweizer Berufsnumismatiker wurde in diesem Jahr zum 25. Mal verliehen und ging ans das Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien. Der Preis wird Persönlichkeiten und Institutionen zuerkannt, „die sich in besonderem Masse um die Numismatik und deren Vermittlung an eine breite Öffentlichkeit verdient gemacht haben“.
Die feierliche Verleihung fand im Anschluss an die 32. Generalversammlung des Verbands am 20. Juni 2011 in der Villa Boveri, Baden, statt. Als Vertreter des Instituts nahm Professor Dr. Hubert Emmerig den Preis entgegen. Die Laudatio hielt Dr. Ulrich Klein, selbst Preisträger des Jahres 1990 und seit 2007 pensionierter Leiter des Münzkabinetts am Landesmuseum Württemberg in Stuttgart. In seinen frei gehaltenen Ausführungen gab er zunächst einen durch persönliche Erinnerungen aufgelockerten Bericht über die bald 50jährige Geschichte des Instituts, bei dessen Gründung 1965 er selbst in Wien studiert und das er 1967 erstmals besucht hatte. So ließ er beispielsweise die verschiedenen Benennungen und Standorte sowie das Auf und Ab in Fakultät und Universität Revue passieren. Weiterhin kam er auf die vielfältigen wissenschaftlichen und persönlichen Kontakte zu sprechen, die ihn vor allem seit seinem eigenen Eintritt in die Numismatik mit den meisten Mitgliedern des Instituts und so besonders auch mit Prof. Emmerig verbanden und noch verbinden. Als Beitrag des Instituts für die Vermittlung der Numismatik an eine breite Öffentlichkeit hob er neben den in verschiedenen Reihen zusammengefassten Publikationen besonders die über den allgemeinen Lehrbetrieb hinausgehenden Aktivitäten wie die Lehrexkursionen besonders zu Klöstern in Österreich oder die für Studenten aller Fachrichtungen bestimmten Sommerseminare hervor.
Unter den Publikationen des Instituts sind vor allem die zahlreichen Bände von Wolfgang Hahn über die Münzen von Byzanz und die Reihe „Repertorium zur neuzeitlichen Münzprägung Europas“ hervorzuheben. In seinen Dankesworten gab Prof. Emmerig einen kurzen Rückblick auf die Aktivitäten des Instituts und ging speziell auch auf die neuerdings durchgeführten Sommerseminare ein. In diesem Jahr war die Nachfrage so gross, dass leider nur die Hälfte der Bewerber angenommen werden konnte. Der Verband Schweizer Berufsnumismatiker hat sich mit einem Zuschuss an der Finanzierung dieses Projekts beteiligt.