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Sie haben bestimmt auch schon in Ihrer Geldtasche Münzen gefunden, welche anders als die Ihnen vertrauten Geldstücke waren, sei es ein altes Münzbild oder eine alte Jahrzahl, welche Ihre Neugier und den Besitzerstolz anregte. Sie legten sie zwischen Watte und freuten sich über den Anfang einer Münzensammlung. Eines Tages brachten Sie die angesammelten guten Stücke dem Numismatiker, um den Wert zu erfahren. Oftmals ist das mit einer Enttäuschung verbunden, weil die Stücke trotz beträchtlichen Alters nur einen geringen Wert haben. Um dies zu verstehen, muss man einige Grundsätze und Regeln des Münzensammelns kennen.

Das Sammeln von Münzen soll nicht einfach Horten und Weglegen von Münzsorten bedeuten. Sich mit den Münzen und deren Geschichte zu befassen, kann eine virtuelle und ergreifende Zeitreise sein. In einmaliger Form verbinden Münzen und Medaillen Geld, Kunst und Geschichte. Mit dem Aufbau einer kleinen Bibliothek können Sie sich im Detail über die Münzen und über die Geschichte Ihres Sammelgebietes informieren. Sie erfahren die faszinierenden Hintergründe und erhalten so ein profundes Wissen. Auktionskataloge, Fachzeitschriften und Preislisten geben Ihnen zusätzlich Auskunft über das Preisgefüge und die aktuellen Werte. Ihr Hobby wird Ihnen sodann auch den ersehnten Erfolg bringen.

Der Sammler sollte sich für ein bestimmtes Gebiet entscheiden. Mögliche Sammelgebiete können nach Ländern, Regionen oder Städten, Zeitepochen, Herrschern und errscherinnen und Motiven der unterschiedlichsten Art ausgewählt werden.

Beim Aufbau einer Münzensammlung sind zwei Kriterien besonders wichtig: Erhaltung und Seltenheit. Sie machen den Wert und die Bedeutung der Sammlung aus. Münzen, die stark zirkuliert sind, findet man bereits für wenig Geld, auch aus früheren Jahrhunderten. Die selben Stücke in unzirkulierter Erhaltung können ein Mehrfaches wert sein. Seltene Stücke hingegen werden auch in mittelmässiger Qualität teuer gehandelt.

Durch Reinigung oder Bearbeitung wird eine Münze nicht wertvoller, im Gegenteil: Die natürliche Ausdruckskraft geht verloren, das matte Relief wird glänzend oder es werden sogar feine Details wegpoliert. Die Münze verliert somit für den Sammler unwiederbringlich den ursprünglichen Wert.

Seine Schätze sollte man entweder in Münzenrähmchen und geeigneten Alben oder in mit Samt oder Filz ausgeschlagenen Tablaren aufbewahren. Die im Handel erhältlichen Plastikalben enthalten oftmals chemische Weichmacher (PVC), welche die Münzen mit der Zeit angreifen oder Grünspan verursachen.

Dem Sammler oder dem Münzeninteressierten kann auf jeden Fall empfohlen werden, sich bei einem Mitglied des Verbandes Schweizerischer Münzenhändier kostenlos informieren und beraten zu lassen (E-Mail: info@vsbn.ch)